Die Initiative dieser Eltern finde ich richtig klasse. Bin auch der Meinung, dass man keinen Menschen völlig fallen lassen darf, denn das verschlimmert meistens alles nur. Klar kommt es häufig zu Spannungen innerhalb der Familie, egal ob aus dem Grund, weil man beklaut wird oder was ich persönlich noch als viel schlimmer empfand, diese verdammte Horrorangst um den geliebten Menschen.
Habe gerade mächtige Gänsehaut bekommen, als die eine Mutti im Video erzählt hat, dass sie wegen der Abhängigkeit ihrer Tochter sogar ihre Arbeit gekündigt hat, weil sie einfach nicht dazu in der Lage gewesen ist. Immer diese Ängste, wo ist das Kind, was macht es, wie geht es ihm. Ich kann alle Eltern sehr gut verstehen, die da auf dem Zahnfleisch krauchen. Verständlich, dass da die Nerven der Angehörigen oft blank liegen und es zum Bruch kommen kann.
Deswegen ist es wichtig, dass sich wenigstens von außerhalb um die Abhängigen gekümmert bin. Wobei ich der Meinung bin, dass es möglichst nie zum völligen Bruch mit dem abhängigen Angehörigen kommen darf. Akzeptanz hängt zum großen Teil auch davon ab, wie tief der Angehörige in den Drogen verstrickt ist. Akzeptieren könnte ich z. B. niemals, dass mein Kind sich für das Gift prostituieren müsste. Oder schnell kaputtmachende Drogen oder Gewalttätigkeiten gegen die Familie. Da würde ich sicher auch nicht den Kontakt abbrechen lassen, würde wahrscheinlich solange dagegen ankämpfen, bis nichts mehr geht.