Mich würde mal interessieren, warum ihr im Nachhinein denkt, in den Drogenkonsum geschlittert zu sein? Waren es Freunde, durch die ihr zu den Drogen gekommen seid? Wie alt wart ihr zu der Zeit und warum wart ihr offen für Drogen? Gab es häusliche, schulische, persönliche oder andere Probleme oder war es einfach nur Partylust? Hätte euch in der Anfangszeit noch irgendwer oder irgendwas zurückhalten können, hätten euch Gespräche mit Eltern, Freunden, Sozialarbeitern usw. geholfen? Was denkt ihr, könnte man für junge Menschen besser machen, damit sie erst gar nicht in einen Konsum rutschen?
Ahoi. Erstmal: Hallo ich bin der Neue! Die Frage ist zwar schon paar Jährchen alt aber ich werde mal meinen Beitrag leisten ;) Ich hab 10 Jahre konsumiert. Alles was halt so ging. Konnte nichts liegen lassen und wollte immer wieder was neues entdecken. War zwischendurch auch mal 2-3 Monate clean hab aber immer wieder angefangen mich zu verdichten.. Die große Leistung währenddessen war eigentlich, dass ich es geschafft habe mich in den 10 Jahren selber derart zu belügen, dass ich es mir geglaubt habe. Wenn mich die Leute damals gefragt haben, warum ich das tue, war meine Antwort: ich bin halt neugierig, liebe die Extreme und ich bin auf der Suche... Nach was ich gesucht hatte wusste ich da noch nicht aber es hat sich so angefühlt. Heute bin ich schlauer. Hatte dann iwann den Punkt erreicht, der kommen musste. Hab mich dann in Behandlung begeben und sehr sehr viel gelernt und mich kennen gelernt. Jetzt weiß ich: ich habe nicht konsumiert, wegen Freunden oder um besondere Erfahrungen zu machen.. Ich wollte nicht in der Realität sein. Ich konnte nicht mit mir alleine sein. Es war pure Flucht. Mich selber zu fühlen und alle meine Probleme zu spüren konnte ich nicht. War einfacher sich wegzuschießen. Heute genieße ich meine Probleme, weil ich weiß, wie hart der weg dahin war sie überhaupt wahrzunehmen.